OBJEKTBERICHT: WOHNHAUS LEVERKUSEN

Ästhetik und Dimensionierung der Elemente in Einklang

Doppelhaus in Splitlevelbauweise verbindet Design mit Praktikabilität

August 2011, wir befinden uns in einem kleinstädtisch geprägten Ort am Stadtrand Stuttgarts. In der Mitte eines Hanggrundstücks zwischen zwei Straßen und Baufenstern steht ein Einfamilienhaus. Die Planungen für einen Umbau sind in vollem Gange. Bald sollte sich zeigen, dass die Erweiterung für den Bestand zu umfangreich ist. Es wird der Entschluss gefasst, das Einfamilienhaus zu Gunsten eines Neubaus im oberen Baufenster aufzugeben und auf der unteren Grundstückshälfte ein Doppelhaus zu errichten.

Ästhetik und Nutzen

Architekt Udo Ziegler legte den Fokus des Projekts darauf, ein raumgreifendes, offenes Konzept des Gebäudes zu verwirklichen. Das Haus orientiert sich hangabwärts zum Garten und spiegelt somit die besagte Offenheit wider. Im Zentrum des Ausblicks liegt der im Gesamtkonzept erstellte, vermietete Doppelhaus-Neubau, der sog. „Versteckte Zwilling“. Der Anbau ordnet sich dem Hauptgebäude unter, spielt aber eine Hauptrolle im bühnenbildartig aufgebauten Außenbereich des Gebäudes. Das große Raumprogramm des Einfamilienhauses erforderte einen kreativen Umgang mit dem Bebauungsplan: Um das baurechtlich geforderte, eine Vollgeschoss nicht zu überschreiten, wurde ein Splitlevelbau konzipiert, in dem die Ebenen so verteilt sind, dass die oberen Bereiche als Staffelgeschosse gewertet werden.

Der leichten Seitenneigung des Grundstücks folgend, sind die Geschosse des Hauses in der Höhe halb versetzt. Auf Straßenniveau am Eingang betritt man die Hauptwohnebene (Level 3). Eine Garage und der Büroeingang sind über eine Rampe auf der Nordseite (Level 2) zu erreichen. Das Herz des Hauses stellt der großzügige offene Treppenraum dar. Durch die Splitlevelbauweise liegen die Schlafräume (Level 4) und auch die Büroräume (Level 2) nah an der Wohnebene. Dies schafft einen beziehungsreichen Innenraum, der Wohnen und Arbeiten miteinander verbindet, aber trotzdem genügend Distanz lässt. Im Luftraum des Treppenbereichs führt eine Treppe brückenartig in die höchstgelegene Ebene (Level 5). Dort befindet sich das Refugium, der private Wohnbereich der Eltern. Das Innenraumkonzept mit den halbversetzten Geschossen wird auch in der äußeren Erscheinung sichtbar und bestimmt die Gebäudeform.

Fenster – Blick in die Seele des Hauses

Maßgeblichen Anteil am Design des Gebäudes haben die Fenster. Im Innenraum sorgen die Fenster für lichtdurchflutete Räume, während sie im Außenbereich den architektonischen Aspekt der Offenheit bedienen. „Es ist eine Herausforderung, Ästhetik und Dimensionierung der Elemente in Einklang zu bringen“, so Stefan Braunschweig, Geschäftsführer der gleichnamigen Schreinerei aus Meßkirch.

Als ausführender Fensterbauer hat Hr. Braunschweig im Rahmen des Projekts 115 m² des Holz-Aluminium Fenstersystems GUTMANN BRAGA verbaut. „Holz-Alu ist wetterbeständig und verleiht dem Gebäude Stabilität sowie Funktionalität.“ Hr. Braunschweig lobt die Systemlösungen, die im Bereich der Fenster, Festverglasungen, nach außen öffnenden Türen und der Bauwerksanschlüsse Verwendung fanden.

Die auslaufende Fensterserie BRAGA geht im System GUTMANN MIRA contour auf und führt die Vorteile von BRAGA konsequent weiter. „Die Entscheidung für GUTMANN fiel aufgrund der Produktkenntnis und von Erfahrungswerten. Die Zusammenarbeit verlief bislang gut.“, begründet Stefan Braunschweig die Entscheidung für GUTMANN. Die Fenster wurden im Dezember 2011 fertiggestellt, der gesamte Bau im Dezember des Folgejahres abgeschlossen.

 

Erfahrung und Kompetenz

Die Schreinerei Braunschweig kann auf viel Praxiserfahrung in Ihrer langen Unternehmensgeschichte zurückblicken. Seit 1895 bestehend, legt das 6 Mitarbeiter starke Unternehmen seinen Fokus auf bauliche Sonderlösungen. Neben dem Splitlevelhaus in Stuttgart hat Firma Braunschweig weitere Referenzen wie den Josefinenstift in Sigmaringen und das Gymnasium Meßkirch.

Das Stuttgarter Architekturbüro Udo Ziegler legt viel Wert auf menschliche und kommunikative Zusammenarbeit mit Bauherrn und Verarbeitern. So entsteht bei jedem Projekt ein nachhaltiges, individuelles Ergebnis. Hr. Ziegler gründete sein Büro 2004 und leitet ein vierköpfiges Team, teils in Zusammenarbeit mit Freelancern.

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